Es ist Regenzeit. Sinnflutartig ergießt es sich aus allen Richtungen. Meistens am Abend, so kurz nach sechs. Inzwischen ist der Regen so heftig, dass das Wasser nicht mehr abfließen kann. Heute Morgen fanden wir uns daher unverhofft im Venedig Asiens wieder.
Die schier unbegrenzten Wassermassen, die von einer Sekunde auf die andere vom Himmel stürzen geben eine Vorstellung davon, warum der größte See Kambodschas, der Tonle Sap, solche dramatische Veränderungen durchmacht.
In der Trockenzeit ist er gerade mal 3 Meter tief und hat eine Oberfläche von ca. 3.000 km². In der Regenzeit wächst der See auf bis zu 14.000 km² an mit einer Tiefe von 12 Metern.
Hier in Phnom Penh ist das natürlich alles noch viel harmloser. Die Kinder sind glücklich, weil wir jetzt nicht mehr zu Fuß sondern mit dem TukTuk in den Kindergarten kommen. Und wir freuen uns über willkommene Temperaturschwankungen.
Eine Besonderheit der Regenzeit dürfen wir sogar live jede Nacht miterleben; besser "mithören": Es ist Paarungszeit der Frösche.
Anbei ein kleines Video, in dem man sinnigerweise nichts sieht. Dafür hört man den Vielklang unserer paarungsbereiten Nachbarn, die uns momentan etwas um den Schlaf bringen.