Laos (3)

Außerhalb von Luang Prabang hört das wenige an westlicher Zivilisation schlagartig auf und man fühlt sich wie um ein Jahrhundert zurück versetzt. Einziger Hinweis auf die Moderne ist, dass die meisten Menschen Zugang zu Strom haben. Denn anders als in Kambodscha, wo der Strom teuer exportiert werden muss, kann Laos aufgrund seiner Wasserdämme mehr Strom herstellen, als es eigentlich benötigt. Davon abgesehen bewegt man sich schnell in einem Kontext, der bis auf kleine Ausnahmen noch unberührt von der weiteren Entwicklung ist.

Auf der Strecke entlang der Fernstraße 13 nach Nong Khiaw war das gut zu beobachten. In dem kleinen Dörfchen legt man schnell alle Gedanken an die Außenwelt ab.

 

Lieber genießt man den spektakulären Nam Ou Fluss, der im Laufe der Jahrmillionen die Landschaft in schroffe Felswände geformt hat. Die wilden Felsmassive entlang des Flusses sind steil und unzugänglich, sodass ihre Vegetation noch aus Urzeiten zu stammen scheint. Die Stadt dient somit als Ausgangspunkt für Touren durch die umliegenden Karsthöhlen oder der Weiterfahrt mit einem kleinen Boot Richtung Muang Ngoy.

Nordlaos, welches in dieser Saison ungewöhnlich kalt war, Freunde von uns berichteten sogar von Schnee, bot uns für 8 Tage ein unvergessliches Ziel. Die herzlichen Menschen und der sehr eigene Trott durch den Tag machten alles Reisen zu einer Erholungsübung. Die Sehnsucht mancher nach dem nördlichen Nachbarn Kambodschas kann ich gut verstehen.

 

Zurück nach Hause ging es dann in einer kleinen Maschine mit Frangipanieblüten am Heck. Erst war unter mir alles grün, dann kam Angkor Wat, der Tonle Sap See und schließlich durchweg braune Felder. Bis wir uns schließlich im langen Bogen nach Phnom Penh herunterschraubten, dessen Verkehrsstau und Dreck man schon von oben sieht.

 

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