Durch die Nacht: Schlafen mit Jonathan

Come & hold my hand, I wanna contact the living
Come & hold my hand, I wanna contact the living

So wenig glamourös es vielleicht klingen mag, aber ich verbringe selbstverständlich den überwiegenden Anteil der Nächte in Phnom Penh im Bett. Gerade wenn, wie es zurzeit der Fall ist, auch noch eines der Kinder krank ist und die geliebte Rita 9.500 Kilometer entfernt auf einer Fortbildung sitzt.

 

Die Nächte sind dann zwar meist nur kurz und dank heftigen im Bett rotieren nicht sonderlich ruhsam, aber dafür wird mit Inbrunst gekuschelt und durchs Haar gestrichen. Neben mir schnorcheln und röcheln zwei kleine Engel und ich wurschtel in der Mitte.

So liege ich vor dem Laptop und klicke mich gelangweilt durch die Nachrufe (Sachsen-Anhalt), die Kriegsberichterstattung (US Vorwahlen) und den Kampf gegen den Terrorismus (Phnom Penh).

 

Jonathans aufkommende Pneumonoultramicroscopicsilicovolcanoconiosis und das damit verbundene Fieber lassen ihn im Schlaf sprechen und ab und an sein Köpfchen heben. Dann gibt es ein Schluck Wasser und einen Kuss.

 

Bis ich endlich das blöde Ding zuklappe, ihn an die Brust nehme und ihn in seine Abenteuerträume begleite.