Der erste Abschied

Die gleitende Logik der Seele.
Die gleitende Logik der Seele.

Es ist ein Kommen und Gehen in den Kreisen der Expats in Phnom Penh. Der größte Teil von uns ist nur auf Zeit da und so geht es beim Kennenlernen zunächst immer nur um ein Thema:

 

Wie lange bist Du schon hier?

Wann gehst Du wieder?

 

Jede Bekanntschaft hier ist nur auf Zeit und es gibt meistens sogar schon einen absehbaren Schlussstrich. Das gilt natürlich besonders für die Menschen, die uns besuchen kommen. Diese Tage werden meine Eltern nach Deutschland zurückfliegen.

Der Abschied fällt schwer. Zu sehr sind die Zwei teil unserer täglichen Routine im Haus geworden. Ich habe mich immer gefreut, wenn ich bei der Rückkehr von der Arbeit auf Rita und meine Eltern, die drei stets mit ihrem zweiten Aperitif in der Hand, im entspannten toben mit den Kindern antraf.

 

Da wartete dann immer das leckerste Essen in der ganzen Stadt mit zunehmend mutigerer Einbindung der lokalen Küche auf mich. In den letzten Tagen haben sie es sogar gewagt frischen, also lebenden, Fisch auf dem Markt zu erwerben und zuzubereiten.

 

Es hatte schon was in diesem Mehrgenerationenhaus auf Zeit zu leben. Nouchine meinte unlängst zu mir, dass wenn wir alt sind, wir sehr gerne im Dachgeschoss ihres Familienhauses wohnen dürften. Ich glaube, es war ihre Art zu sagen, dass es schön ist, wenn Oma und Opa bei uns sind.

 

Jetzt geht es für Ulla und Kian zurück nach Lübeck - mit dreißig Grad Temperaturunterschied. Alle warten schon auf die Geschichten aus Kambodscha. Frau Gnirke, Frau Schröder, Frau Butz, Ali etc. werden, ob sie wollen oder nicht, von den schönen Wochen hier in Phnom Penh hören. Vielleicht geraten Ulla und Kian beim erzählen so sehr ins schwärmen, dass sie nicht lange zögern um den nächsten Flug zu buchen.

Es ging uns prächtig.
Es ging uns prächtig.

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Kommentare: 3
  • #1

    Adelheid Schröder (Mittwoch, 15 Januar 2014 14:37)

    Hallo nach Kambodscha, wir freuen uns auch auf die Rückkehr von Ursula und Kian. Natürlich habe ich alle Nachrichten gelesen und es ist schön, daß die Beiden sich so wohl in der Ferne gefühlt haben, aber auch in unserem beschaulichen Viertel in Lübeck fehlt etwas. Gespannt werden wir den Erzählungen lauschen. Liebe Grüße aus dem Aegidienviertel im grauen Lübeck, Adelheid Schrödetr

  • #2

    Gudrun (Donnerstag, 16 Januar 2014 18:40)

    Auch ich warte sehnsüchtig auf die Beiden, obwohl ich mir sehr gut vorstellen kann, wie ihr in Kamdodscha sie vermissen werdet. Die Zeit ist doch schnell vorrüber gegangen.

  • #3

    Monika (Dienstag, 21 Januar 2014 11:22)

    Ulla u.Kian sind wieder da! D.h. ungehemmt lange mit ihr zu
    telefonieren u.spannende, aufklärende u. liebe Berichte über euer Leben in PP. zu hören.