Meak Bochea

Orange is the new Black
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An diesem Freitag feiert alle Welt den Valentinstag. Selbst in Japan, wo zum besagten Tage die Frau dem geliebtem Mann bestenfalls eine selbst gemachte Schokolade schenkt. Im Übrigen ein weiterer Grund für mich unbedingt an meiner Popularität in der japanischen Expatgemeinde in Phnom Penh zu sorgen. 

 

In Kambodscha fällt dagegen auf diesen Tag "Meak Bochea" (übersetzt ungefähr "Verehrung am dritten Mondmonat"), einer der vielzähligen buddhistischen Feiertage, die es hier im Land gibt.

Der Feiertag soll an eine Begebenheit aus der Überlieferung Buddhas erinnern. Um die Zeit des dritten Mondmonats machten sich der Erzählung nach 1.250 Mönche spontan auf den Weg um Buddha zu treffen. Dieser hielt anlässlich des Zusammentreffens seine "Patimokkha-Ermahnungen", die auch die wichtigsten Leitlinien für die buddhistische Laienschaft enthielten.

 

Ähnlich wie in der westlichen Religionsrezeption kann man auch hier keine sonderlich große Frömmigkeit beobachten. Dennoch werden, ähnlich wie bei uns zu Ostern oder Weihnacht, an solchen besonderen Tagen diese kollektiven Werte wieder ins Bewusstsein gerufen.

 

Kernthese sind unter anderem die Anūpavādo (nicht verunglimpfend), Anūpaghāto (nicht verletzend), Pāṭimokkhe ca saṃvaro (Beschränkung im Einklang mit der Pathimokkha), Mattaññutaa ca bhattasmiṃ (Mäßigung beim Essen), Pantañca sayan'āsanaṃ (Leben in der Abgeschiedenheit) und Adhicitte ca āyogo (Bekenntnis zur hohen Geistesschulung).

 

Mein Plan, diesen auferlegten Weisungen durch ein striktes "den ganzen Tag im Bett bleiben" Folge zu leisten wird jedoch wahrscheinlich wieder einmal dem Sturm und Drang der Familie zum Opfer fallen.  

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