Wo ist die schwäbische Hausfrau?

Wurde nie genutzt, aber gerne gebaut.
Wurde nie genutzt, aber gerne gebaut.

Kambodscha erfreut sich seit Anfang der 90er Jahre einer großen Spendenbereitschaft vieler Menschen aus der ganzen Welt. Über die diversen internationalen und nationalen Organisationen fließen jährlich Millionen Dollar ins Land um auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene Hilfsprojekte zu unterstützen.

 

Dieses Geld gut zu verteilen, nachhaltig zu investieren und transparent zu verwenden steht dabei als grundsätzlicher Wunsch immer im Raum.

In der Arbeitsrealität vieler Organisationen sind jedoch solchen Ansprüchen manchmal enge Grenzen gesetzt. Nicht immer entscheidet allein die regionale Notwendigkeit, sondern im schlechteren Fall auch das politische Kalkül über Investitionen in Infrastrukturprojekte wie Straßen, Brücken oder Schulen.

 

Auch transparent kann es nur in bestimmten Rahmen zugehen. Manchmal ist in dem Gewirr an unterschiedlichen Regierungsstrukturen, Hilfsorganisationen und Empfängergruppen ein solches Ansinnen nicht immer gleich gut durchsetzbar.

 

Ich habe anfangs immer sehr über die scheinbar überkomplizierten verschachtelten Strukturen mancher NGO gestaunt, inzwischen verstehe ich, dass dies meistens dem Bemühen geschuldet ist, möglichst gerecht, transparent und nachhaltig zu arbeiten ohne sich zu sehr der Kontrolle der Regierung auszusetzen.

 

Denn unrühmliche Beispiele gibt es zu Hauf. Von den großen Rückschlägen mal abgesehen, wo ganze Stadtteile mit dem Geld der internationalen Hilfsgemeinschaft zwangsgeräumt wurden um günstiges Bauland für eine neue Shoppingmall zu schaffen, bis hin zu den kleinen Verschwendungen am Rand.

 

Überall am Wegesrand trifft man auf verlassene, verrostete Brunnen. Ein trauriges Bild in dieser Hitze. Schon in der Vorbereitungszeit lernten wir: „The way to Hell is paved with good intentions. - Der Pfad zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.“

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