Bali 2: Am Meer

Um sich die Zeit im Urlaub ein wenig zu vertreiben, haben Rita und ich ein innovatives Spiel entwickelt, welches wir nun mit grosser Begeisterung jeden Morgen spielen. Hier in der Umgebung wohnt ein älterer Herr aus Wilhemshaven, der mit seinem umfangreichen Fachwissen über Bali bei Landesleuten nicht zu bremsen ist. Die Tatsache, dass er alleine wohnt kompensiert er trickreich durch ungefragtes sich dazu gesellen, wenn man am essen ist, am Strand liegt oder einfach nur spazieren geht.

Jeden morgen spielen wir daher also das „Gerd-Bingo“. Die Aufgabe ist, dass jeder von uns beiden raten muss, wann wir am Tag das erste Mal Gerd begegnen. Vor 11, 13, 17 oder 19 Uhr. Wer den Zeitrahmen richtig einschätzt bekommt dann einen Punkt. Nach 4 Tagen führt Rita mit 3 zu 1. Dabei war die beste Begegnung am Dienstag, als wir vier an einen abgelegenen Strand gingen, einen extra langen Fussmarsch in Kauf nehmend, um den Touristen zu entkommen.

Kaum angekommen, im Sand liegend blickte Rita aufs Handy und stellte fest, dass es in wenigen Minuten nach 11 ist und damit dann ihr Tip hinfällig wäre. Wirklich in diesem Moment kam Gerd mit seinem Schnorchel aus dem Wasser gestiegen.

 

Wir konnten noch kurz entgeistert auflachen, da setzte er sich schon zu uns und erklärte uns, dass der effektivste Tsunamischutz Mangrovenbäumen sind. Mit fortschreitender Erzählung, wurde unsere Sehnsucht nach einem solchen Tsunami grösser.

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