An der Promenade zum Mekong befindet sich oberhalb des königlichen Palastes eines der wenigen "Zentren" der Stadt. Hier gibt es einige westliche Shops, viele Reisebüros und in den hinteren Gassen viele Bars, Restaurants und Massagelokale die bis tief in die Nacht geöffnet haben um den Einsamen Seelenheil zu bieten.
Sicherlich ist es ein gigantischer Zufall, dass in Mitten all dieser Bars sich seit über 50 Jahren die ausländischen Korrespondenten und ihre einheimischen Kollegen hier zum regelmäßigen Austausch treffen.
Wobei heute der FCC "Foreign Correspondents' Club" (= Klub der ausländischen Korrespondenten) mehr ein Treffpunkt für gelangweilte
Caffè-Latte-Expats ist. Immerhin, das völlig überteuerte Essen schmeckt und die Sicht auf den Fluss und die Promenade ist grandios.
Ich könnte stundenlang die hektische Straße, den ruhigen Fluss, die vielen Baustellen und das geschäftige Treiben unter mir verfolgen. All diese Hektik und der Lärm ist so lange interessant, solang man nicht selbst drinnen steckt.
Im Gebäude gibt zudem wechselnde Fotoausstellungen im Treppenaufgang, meist mit Bildern aus den Kriegstagen des Landes. Dabei wird einem die offenen Wunden der Gesellschaft, die sich gerade mit westlichen Shops und Apartmenthäusern am zukleistern ist, wieder schmerzlich bewusst.
Aber noch bevor man zu nachdenklich werden kann und sich die vergangenen Schrecken wieder zu Augen führt, hat man schon den Fußweg unten erreicht. Spätestens dort wird man fünfzehn Mal gefragt ob man ein TukTuk oder ein Moto braucht.
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