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Ich komme aus einem Land, wo die extremen Wetterkapriolen (Frühling, Sommer, Herbst und besonders schlimm: Winter) dem Bahnschnellverkehr mächtig zusetzen. Für mehrstündige Verspätungen zwischen Berlin und München hat daher jeder vollstes Verständnis.
Im dagegen segensreichen Japan (Vulkanausbrüche, Tsunami, Erdbeben und eine Landfläche die zu 73 % aus Gebirgsketten besteht) fluscht der Schnellzug nur so durchs Gelände.
Der heute sein 50-jähriges Bestehen feiernde Shinkansen-Schnellzug, der es auf eine durchschnittliche Verspätungszeit von 36 Sekunden (!) bringt, hat uns im letzten Urlaub sehr begeistert.
Jonathan spricht noch heute mit Ehrfurcht vom „Thunderbird“ und dem „Blue Train“, beides Schnellzüge mit denen wir auf unserer Reise gefahren sind. So war es für uns nur folgerichtig, dass Jonathan anlässlich der tränenlosen Jahresauffrischung seiner jap. Enzephalitisimpfung als Geschenk einen kleinen Modell-Shinkansan bekommt.
Damit rauscht er dann glücklich am Duplo-Gojira vorbei, durch die selbstgebastelten Wasserkartontunnel bis zur Miniaturhaltestelle. Falls wirklich mal passieren sollte, dann kann der ebenfalls frisch geimpfte Captain America ihm zur Hilfe eilen.
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