Die im Licht

Der Käfer in seinem Loch ist ein Sultan
Der Käfer in seinem Loch ist ein Sultan

Sobald ab fünf Uhr abends die Sonne sinkt, gehen überall in der Stadt die Lichter an. Als erstes und am grellsten leuchten die bunten Leuchtdioden der Etablissements der Nacht.

 

Dort wo die vielen jungen Frauen (und Männer) ihre Körper in den Biergärten, Karaoke-Bars, Massage-Salons und Tanzclubs anbieten. Für wenige Dollar, ungeschützt und den Launen ihrer Kunden restlos ausgesetzt. All die westlichen DOMs ("Dirty old men"), Chinesen, Koreaner und Kambodscha finden sich nach und nach ein.

 

Wenn ich mich von der Arbeit zu Fuß auf den Weg nach Hause mache, kann ich es schon überall sehen. Ich schlappe mit meinen Flip-Flops vorbei an all den Läden, die tagsüber als Restaurants, Friseure oder Shops fungieren und sich nun in Massagestudios verwandelt haben. An der Straßenseite sitzen auf wackeligen Plastikstühlen die jungen Mädchen. Oftmals aus der Provinz gekommen um ein wenig Geld für die Familie daheim dazu zu verdienen.

Dabei leben wir hier in Toul Kork noch in einem Stadtteil, wo ausnahmslos Kambodschaner selbst verkehren. Das ganze Elend zugedröhnter Backpacker und seniler Männer aus dem Westen, die sich für 5 Dollar als König der Nacht fühlen wollen, kann man im Osten der Stadt an der Flusspromenade bestaunen.

 

Dort und in manchen Nestern entlang der Küste sieht man auch wie offen der Kontakt zu Minderjährigen angeboten wird. Es gibt nur wenige Länder in denen man so problemlos Kinder für eine Nacht mit zu sich nach Hause nehmen kann.

Noch bevor ich unser Haus erreicht habe, ist die Sonne untergegangen. Es ist dunkel. Neonlicht und blinkende Werbung lässt einige verlorene Gesichter erkennen.

 

Schlapp, Schlapp, machen meine Füße. Es ist kaum zu ertragen.

Und die minderjährige Witwe, deren Namen jeder weiss, wachte auf und war geschändet.
Und die minderjährige Witwe, deren Namen jeder weiss, wachte auf und war geschändet.

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Kommentare: 1
  • #1

    gudrun (Mittwoch, 19 November 2014 19:09)

    Du hast recht,es ist nicht zu ertragen. Und das Schlimme ist, das die Nachfrage das Angebot regelt.