Für Ende des Monats ist Michelle Obama in Siem Reap angekündigt. Im Rahmen ihre „Spring Break“ Tour wird sie zunächst Japan und dann das stolze Königreich am Mekong besuchen. Nicht verwunderlich also das man in den beteiligten Ministerien ganz aufgeregt ist. Die Logistik für solch einen Kurztrip ist enorm und der Druck, dass alles perfekt funktioniert natürlich gewaltig.
Von solchen Stargästen sind wir bei LWD weit entfernt, aber der Aufwand mit dem wir unsere Gäste betreuen ist nicht minder groß.
Viele unserer internationalen Geldgeber wollen ab und an mal sehen, was wir hier vor Ort so tun und die Projekte mit eigenen Augen begutachten. Das ist, gerade wenn es sich um Personen handelt, die nicht so oft ins Land kommen, dann immer mit viel Arbeit für uns verbunden.
Selbstverständlich freuen wir uns über jeden und jede die unsere Arbeit so wertschätzt und sich auf die meist lange Anreise begibt, nur bindet es halt unsere Kapazitäten für die Betreuung von der Landung bis zum Abflug.
In unserem Team teilen wir uns gerecht die einzelnen Arbeitsposten auf. Wenn ich nicht gerade mit in die Projektdörfer mit raus fahre, dann übernehme ich gerne das Amt des „Fremdenführers“ für den touristischen Teil der Reise. Meist am letzten Tag, der Kopf ist dann schon ganz voll mit Eindrücken, geht es darum noch schnell ein paar geschmackvolle Souvenirs und eindrucksvolle Photos mit nach Hause zu bringen.
So laufe ich geduldig die immer gleichen Shops, Märkte und Besichtigungsorte mit den Gästen ab und zeige, verhandle und erwerbe alles was gewünscht ist.
Wenn ich Glück habe ist, wie letztens mit Vitali, eine Person dabei, die das Land schon aus einer anderen Epoche kennt. Vitali war von Mitte der 80er bis Mitte der 90er in Phnom Penh, aber bis auf den Namen ist seitdem nichts mehr gleich. Er erzählte viel vom abendteuerlichen Leben in Kambodscha vor 30 Jahren.
Ein besonderes Anliegen war es ihm am Ende der Reise noch an dem kleinen Tempel vorbeizuschauen, wo seine Frau 1991 für einen beseren Job für ihn und ein zweites Kind gebetet hatte. Beides
klappte dann umgehend.
Kommentar schreiben