Seelending

Freude am Fahren
Freude am Fahren

Der Urlaub ist zu Ende. Wir kehren in die Hitzehölle von Phnom Penh zurück. Voller Freude über das erlebte und die individuellen Seelendinge, die uns den Urlaub ganz besonders machten.


Für Nouchine war es wie immer das Wasser. Das Meer oder der Pool waren ihre Aufenthaltsorte.


Ich habe mich ungeheuer über die gemeinsame Zeit mit Martin, Franzi und Brunhilde gefreut. Mitsamt den Poolstangenwettbewerben, dem Würfelschach, einem köstlichen Schweinebraten und den Frontberichten aus einem Neubaugebiet in Ahrensburg.

Für Jonathan war jedoch das Glück unfassbar als wir am Flughafen in Bangkok unseren Mietwagen in Empfang nahmen. Ein Auto! Mit Türen! Klimaanlage, Radio und Kofferraum zum Öffnen, es hätte für ihn nicht besser kommen können. Denn Jonathan findet unseren Jeep ja irgendwie gut, aber ein richtiges Auto ist es halt nicht. Im Gegensatz zu dem 1.2 Automatik Toyota Yaris, den wir mit Tachostand von 37 km überreicht bekamen.


Jeden Morgen, noch bevor ich aus dem Bett gekrochen war, schnappte sich Jonathan sein Walkie-Talkie und die Autoschlüssel um im Auto zu spielen. Ständig musste er etwas inspizieren, den Kofferraum öffnen oder Fahranweisungen in sein Funkgerät sprechen. Er kam, wenn überhaupt, nur nach längerem Bitten mal kurzzeitig für ein gemeinsames Mahl wieder ins Haus. Ansonsten war er für nichts anderes zu interessieren.

bis in die Provence, du fehlst mir dort sehr,
bis in die Provence, du fehlst mir dort sehr,
doch ich bewahre Contenance,
doch ich bewahre Contenance,

Wann immer wir als Gruppe unsere Ausflugsziele planten interessierte ihn immer besonders die Fahrzeit. Je länger, desto besser für ihn. Er konnte CDs hören und voller Ruhe, ohne Staub und Hitze, die Fahrt genießen.

 

Manchmal durfte er unvernünftiger Weise auch hinter das Lenkrad während der Fahrt. Da umfasste er mit seinen kleinen Fingerchen das Lenkrad und träumte von der großen Welt. Er wollte immerzu, das ich mich dann gemütlich nach hinten setze, aber das habe ich mich dann doch nicht getraut.

 

Die Rückgabe mit dem Vermieter hat dann auch Jonathan folgerichtig übernommen. Er öffnete und schloss Kofferraum, Tankklappe und alle Türen mit zärtlicher Genauigkeit. Er wäre noch gerne länger geblieben.

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