Unsere nächste Station machten wir also in Sukhothai, etwa 450 Kilometer nördlich von Bangkok.
Sukhothai war wohl das erste thailändische Königreich, welches kurz nach dem Niedergang des Angkorreich der Khmer, die früher auf diesen Gebieten herrschten, aufblüte.
Wesentliche Grundlagen der thailändischen Kultur und Religion, Staats- und Gesellschaftsordnung entstanden in dieser Zeit. Die Sukhothai-Periode (13./14. Jh.) wird als ein erster Höhepunkt in der thailändischen Kunstgeschichte angesehen.
Die Buddhabildnisse aus dieser Phase gelten vielen als die schönsten und reizvollsten in Thailand. Der damals wirkenden König Ram Khamhaeng wird nach wie vor sehr verehrt. Sein Erfindung der thailändischen Schrift ist bis heute im wesentlichen unangetastet.
Wir waren von den alten Tempelanlagen, die seit 1991 als UNESCO Weltkulturerbe registriert sind, ganz begeistert. Wir fanden es sogar reizvoller als Angkor Wat, das zunehmend vermüllt, überteuert und überlaufen ist. Hier hingegen findet man auf einer großen Fläche wunderschöne Tempel und Statuen, die so in der Einsamkeit natürlich viel besser wirken.
Der nächste Stopp weitere 200 Kilometer nördlich brachten uns nach Lampang. Die schnuckelige Kleinstadt, von westlichen Touristen fast noch unentdeckt, ist mit ihren Pferdekutschen, den malerischen Gebirgslandschaften im Hintergrund und ihrer großen Auswahl an Kunstgewerbe ein absoluter Reisetipp.
Wir waren verzaubert von der gemütlichen und friedlichen Atmosphäre der Stadt und nahmen nur ungern Abschied um Richtung Chiang Mai aufzubrechen.