Durch die Nacht: Trinken mit Bernd

Bernd, der Braumeister
Bernd, der Braumeister

In den Monaten März, April und Mai wird die Hitze unerträglich. Man schleppt sich nur noch durch den Tag und wartet sehnsüchtig auf den Sonnenuntergang. Die Gestaltungsmöglichkeiten der Nacht rücken in den Vordergrund.

 

Wenn ich selbst „Trinken“ gehe, dann ist es meist Sportwasser, Cola und nach 2 Uhr nachts nur noch Wasser. Beim Alkohol ist meine Expertise sehr limitiert. Es macht mich zu einem Exoten in der Expat-Blase der Stadt. Weil es keine Steuer auf Alkohol gibt und sowieso alles billig ist, gehören gepflegte Trinkgelage zu den beliebtesten Zeitvertreibe.

König dieser Veranstaltungen ist Bernd, der Braumeister. Bernd ist zusammen mit seiner Familie vor knapp 4 Jahren ins Land gekommen, um für eine große Investmentgruppe eine Brauerei namens „Ganzberg“ aufzubauen. Der Name erschließt sich niemanden so recht, es sollte halte irgendwie deutsch klingen.

Ganzberg ist mittlerweile zu einer festen Institution von albernen Bierpromotion („the more you drink it, the better it tastes“), kleinen Events und das Land zupflasternder Werbung geworden. Aber weil die Zeit mit Bernd und seiner Frau immer sehr amüsant ist, nutze ich gerne die Gelegenheiten auf ein Ganzbergfest zu gehen.

 

Letztens war das jährliche Vertrieblertreffen in Phnom Penh. Das mündete am Freitagabend Selbstreden in eine rausche Party inklusive Fototapete, Tombola und einer hübschen aber talentfreien DJane.

All dies und natürlich das kostenlos zur Verfügung gestellte Ganzbergbier ließ natürlich die 800 Herzen der anwesenden Kambodschaner höher schlagen. Für mich war es eine nette Abwechslung neben desillusionierten Expats auch mal sich konsequent in den Boden trinkende Khmer zu erleben.

 

Ich nestelte derweil an meiner mühsam aufgetriebenen Cola und erfreute mich an den ungewohnten Anblick. The more they drink it, the better it gets.

Die Bildrechte liegen bei "Ganzberg Beer, Food & Beverage Service"