Taiwan: Famoses Formosa

Formosa
Formosa

Die Planung zu dieser Reise begann vor knapp zwei Jahren, als ich auf einem Zwischenstopp auf dem Flughafen in Shanghai eine 500-Geldnote fand, die ich zunächst wegen der chinesischen Schriftzeichen dem Fundortland zuordnete. Weil ich sie dann doch nicht einsetzen konnte, kam sie mit und wurde gut aufbewahrt für eine mögliche Reise nach Taiwan. Seit jeher lag sie in der Schublade auf den Tag, das sie eingesetzt werden konnte.

 

Anfang April war es so weit, wir machten uns auf den Weg für eine 14-tägige Rundreise auf Taiwan, ehemals Formosa.

Es begann schon sehr vielversprechende mit der Anreise. Eva Air, die taiwanesische Fluggesellschaft, hat sich vom japanischen Sanrio Konzern die Rechte erworben, deren Hello Kitty Ensemble für die Gestaltung ihrer Flugzeuge und deren Inneneinrichtungen zu verwenden. Naturgemäß war Nouchine wenig begeistert, Jonathan dagegen um so mehr. Das Gefühl der Flugsicherheit erhöht sich hingegen ungemein, wenn die sämtliche Sicherheitseinweisungen zu Beginn von Stewardessen im Hello Kitty Dress vorgeführt werden.

Wir hatten das Gefühl, dass es nur wenige Touristen aus Europa nach Taiwan schaffen. Die Anwohner von Festland China hingegen waren an vielen Orten sehr präsent. Wenn es im Jahrzehnte währenden Konflikt schon nicht gelang, die kleine sympathische Insel militärisch einzuverleiben, so ist es ihnen in den letzten Jahren doch gelungen diesen Ort mit einer Flotte von Touristenbussen zu überschwemmen. Lautstark und stetig fotografierend überrennen sie das Land und verstopfen Abfütterungshallen am Wegesrand, bevölkern malerische Orte und schreien sich durch die engen Gassen Taipehs.

Somit haben wir in den vierzehn Tagen die eher unbekannteren Wege erschlossen, durchaus mit einer Reihe von Irrfahrten und Problemen in der Verständigung. Dafür sind wir belohnt worden mit Einblicken in ein faszinierendes Land und einer filigranen Kultur. Zudem hat uns die Gastfreundschaft begeistert.

Obwohl die überwiegende Mehrheit der Menschen nur sehr rudimentär Englisch sprachen, so gaben sie sich immer große Mühe mit uns zu kommunizieren. Wir sind vor Geschäften, in Hotels oder in den unzähligen Informationszentren so herzlich umsorgt worden, dass es uns fast schon peinlich war, nicht mal ein Wort des Dankes in der Landessprache zu äußern.

 

Wir haben die Zeit sehr genossen und werden in den kommenden Einträgen ausführlicher berichten.